Abschiedsfahrt AVG-Busbetrieb am 14.12.2024
Haltestellen Symbold
Abschiedsfahrt AVG-Busbetrieb am 14.12.2024

Am 14. Dezember 2024 endete eine Ära im öffentlichen Nahverkehr der Region Karlsruhe: Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) stellte ihren eigenen Busbetrieb nach mehr als 60 Jahren ein. Der Anlass war der alljährliche Fahrplanwechsel, was die Neuvergabe verschiedener Linienbündel bedeutete, welche die Nahverkehr Mittelbaden Walz GmbH (NVW) nicht mehr gewinnen konnte und somit sich aus Ettlingen zurückzieht. Die AVG war die letzten Jahre lediglich als Subunternehmer für die NVW unterwegs. Mit einer Abschiedsfahrt verabschiedete sich die AVG zusammen mit dem TSNV von ihrem Busbetrieb.

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Abschiedsfahrt durch den Schwarzwald

Von Ettlingen führte die Fahrt über Bad Herrenalb in den Schwarzwald und wieder zurück. Dabei wurden auch Abschnitte anderer Linien wie der 101, 105, 113 und 116 befahren. Entlang der Strecke wurden verschiedene Fotohalte eingelegt, bei denen die Fahrtteilnehmer fleißig fotografierten.

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Ein Blick zurück: Die Geschichte des AVG-Busbetriebs

Seit 1957 war die AVG nicht nur auf Schienen, sondern auch auf den Straßen der Region präsent. Über Jahrzehnte hinweg beförderte sie Fahrgäste zuverlässig durch Stadt und Land, später auch mit Reisebussen durch ganz Europa. Das Reisebüro der AVG, das zwischen 1964 und 2012 aktiv war, machte den Namen der AVG über die Region hinaus bekannt.

Mit einer Flotte, die zuletzt aus modernen Bussen des Typs Mercedes-Benz Citaro bestand, prägte die AVG den Nahverkehr in Ettlingen, den umliegenden Gemeinden und darüber hinaus. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im öffentlichen Nahverkehr, insbesondere bei Ausschreibungen, führten in den vergangenen Jahren zu einer schrittweisen Reduktion des Busbetriebs. Bereits im September 2024 wurde die Linie 107 an die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) übergeben. Die übrigen Linien wurden mit dem Fahrplanwechsel neu ausgeschrieben und an andere Busunternehmen übergeben.

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Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Der Rückzug aus dem Busgeschäft war keine leichte Entscheidung. Die AVG betonte in ihrer Pressemitteilung, dass durch diese Maßnahme Ressourcen freiwerden, die für den Ausbau und die Optimierung des Stadtbahnverkehrs genutzt werden sollen. Die steigenden Anforderungen im Schienenverkehr erfordern zusätzliche Kapazitäten und eine Konzentration auf den Kernbereich des Unternehmens.

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